Jeder kennt sie, die "Verrückten", die sich im Winter in einen See oder in ein Eisbad stürzen. Gerade in den letzten Jahren hat das Eisbaden großes Interesse in der deutschen Bevölkerung geweckt, ganz gemäß dem Motto "Deutschland badet jetzt eiskalt".
Aber woher kommt das Eisbaden eigentlich, und was passiert physisch im Körper?
Das Eisbaden hat bereits eine lange Tradition. Im deutschsprachigen Raum hat Sebastian Kneipp den Trend für das Eisbaden revolutioniert. Seine Methoden machten ihn zu einem der bekanntesten Vorreiter in der Hydrotherapie und beschrieb das Wasser als ein sehr wirksames Mittel zur Erhaltung der Gesundheit. Gerade das eisig kalte Wasser setzt bestimmte physiologische Vorgänge im Körper in Bewegung, da er aufgrund der extremen Kälte versucht, die Kerntemperatur zu wahren.
Manch einer würde sich vielleicht fragen, wie ein Mensch angesichts des hohen eigen Wasseranteils im Körper überleben kann. Nun, das Wasser im menschlichen Körper hat aufgrund der im Blut gelösten Salze einen niedrigeren Gefrierpunkt. Dies ermöglicht es, bei niedrigen Temperaturen zu überleben.
Dabei passiert folgendes:
Das kalte Wasser lässt den Adrenalinspiegel steigen und erhöht dadurch den Puls. Die Folge ist, dass Blutdruck steigt, um daraufhin unter den Ausgangswert zu fallen. Dies stellt eine Stresssituation für den Körper dar und kann bei richtiger Anwendung durch gesunde Gegenreaktionen positiv auf den Körper wirken. Das Adrenalin führt dazu, dass sich die Atmung erhöht, der Stoffwechsel angekurbelt wird, Energie aus dem Gewebe freigesetzt wird und die Durchblutung steigt.
Dabei findet durch den Kontakt eine Hautgefäßverengung statt. Das bedeutet, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen, um den Blutfluss zur Haut zu reduzieren. Dies ist eine präventive Maßnahme, um den Wärmeverlust im Körper zu minimieren. Das Blut wird in Richtung Körperkern umgeleitet, um die lebenswichtigen Organe vor Unterkühlung zu schützen. Des Weiteren erzeugt der Körper weitere Wärme und fördert die Muskelaktivität. Von außen betrachtet, lässt dieser Vorgang den Körper zittern.
Das Eisbaden hat erstaunliche Wirkungen:
So verlaufen Infekte deutlich milder ab, Nervosität und Überhitzung des Körpers werden normalisiert, Entzündungen werden gehemmt und durch die Freisetzung von Glückshormonen können sogar Depression gemindert werden. Vor allem stärkt es jedoch den mentalen Geist.
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass das Eisbaden auch mit Risiken verbunden sein kann. Es sollte nicht unwissend praktiziert werden, und gegebenenfalls sollte bei Vorerkrankungen eine ärztliche Rücksprache gehalten werden. Techniken wie die Wim-Hof-Methode können gezielt für den Atem in Verbindung mit dem Kältetraining eingesetzt werden. Laut Hanns-Christian Gunga kommt es vor allem auf die Dauer des Eisbaden an. Ein kurzer Kältereiz ist ein sehr gutes Training für die Gefäße. Ein weiterer positiver Faktor ist, dass durch den Kältereiz die Fettverbrennung des braunen Fettgewebes angekurbelt wird. Das macht nicht nur das Abnehmen gleich viel spaßiger, sondern fördert gleichzeitig auch noch die Gesundheit, und dafür friert man doch gern.
Deswegen sagen wir bei ZENHERO immer: LET’S ZEN THIS & FIND YOUR FLOW
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